Nach drei Tagen auf der größten Ausrüstungsmesse der Welt ist dieser Satz zu einem Mantra vieler französischer Fachleute geworden, die die Paris Nautic Show besuchen, ohne dort auszustellen. Aus persönlichen Gründen, aus finanziellen Zwängen oder einfach aus Überdruss haben einige von ihnen einen vorläufigen Schlussstrich unter den Stand gezogen, nicht aber unter die Veranstaltung. Denn trotz der Kritik, der Ausfälle und der (oft schmeichelhaften) Vergleiche mit anderen Veranstaltungen bleibt die Pariser Messe ein Termin, den man nicht völlig verpassen will. Man verbringt einen Tag dort. Aus Gewohnheit. Aus Neugierde. Aus Vorsicht.
die Aussage "Ich gehe hin, um zu sehen" kann alles und nichts bedeuten. Es kann sich hinter dem ehrlichen Wunsch verbergen, den Puls des Marktes zu fühlen, wie ein tief verwurzelter Berufsreflex. Man kommt, um ein paar Kontakte zu knüpfen, um sich zu vergewissern, dass niemand unseren Platz eingenommen hat, dass die Konkurrenz nicht zu sehr glänzt und dass man nichts verpasst.
Diese Unentschlossenheit zeigt eine spürbare Spannung in der französischen Bootsindustrie auf: zwischen Traditionsverbundenheit und notwendiger Anpassung. Paris ist nicht mehr die Messe, die sie einst war, aber sie bleibt ein Marker. Ein Kompass. Und solange es Fachleute gibt, die "nur um zu sehen" hinfahren, ist es gut, dass es auf der Messe, die bald ihr 100-jähriges Jubiläum feiert, noch etwas zu sehen gibt.

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