Vom 17. bis 25. Januar 2026 wird die Boot Düsseldorf wieder zum Treffpunkt der weltweiten Akteure der Freizeitschifffahrt. Nach zwei schwachen Veranstaltungen, die auf die Verlangsamung des Marktes zurückzuführen waren, markiert die Boot 2026 einen kräftigen Aufschwung mit einer vollständigen Belegung der Hallen, einer massiven Rückkehr der internationalen Hersteller und einer Konzentration auf die großen strukturierenden Themen des Sektors: Innovation, alternative Antriebe, Internationalisierung des Angebots und nachhaltige Entwicklung.
Eine massive Rückkehr von Werften und Händlern
Bei der Ausgabe 2026 wird die erwartete Rückkehr vieler Werften und Importeure erwartet, die ihre Teilnahme zeitweise pausiert hatten. Nun wird das Messegelände um 1000 Boote und Yachten in sechzehn Hallen herum neu gestaltet. Zu den erwarteten Namen gehören Beneteau, Jeanneau, Linssen, Greenline, Princess, Azimut, Sunseeker, Absolute und Sanlorenzo, die sich auf größeren Ständen positionieren werden, die häufig mit ihren Vertriebsnetzen geteilt werden.

Die Katamarane und Segelboote der großen Serien nutzen den Januar, um ihre Neuheiten für den europäischen Markt auf den Markt zu bringen. Düsseldorf bleibt für sie ein strategischer Einstiegspunkt, um Käufer zu gewinnen, die sich in der Planungsphase für die nächste Saison befinden.
Eine sektorale Segmentierung, die den B2B-Handel begünstigt
Die thematische Gliederung der Hallen ermöglicht ein klares Ablesen der Grundtrends. Die Hallen 1, 4 und 6 beherbergen Motorboote und Yachten, vom RIB bis zur Superyacht. Die Hallen 10 und 11 sind dem Antrieb, der Ausrüstung, der Elektronik und den Technologien an Bord gewidmet. Der Segelbereich (Hallen 15 und 16) umfasst sowohl Hersteller als auch Segelschulen, Jugendausbildungsprogramme und Regattaplattformen.
Die geografische Vielfalt ist mit 1 500 Ausstellern aus 68 Ländern beachtlich. Die Konzentration der wichtigsten Akteure der Branche in einer einzigen Woche bietet den Fachleuten eine einzigartige Gelegenheit zur Beobachtung, Verhandlung und zum Benchmarking, sei es auf Seiten der Baustellen, der Ausrüster oder der Dienstleistungen.
Das Blue Innovation Dock als Instrument für den europäischen Dialog
In Halle 10 befindet sich wieder das Blue Innovation Dock, ein Bereich, der den Austausch zwischen Institutionen, Unternehmen, NGOs und Forschungszentren fördern soll. Dieses von der European Boating Industry geleitete Konferenz- und Dialogformat soll gemeinsame Standards für den ökologischen Wandel, nachhaltige Antriebe und das Recycling von Verbundwerkstoffen hervorbringen.

Zu den Themen für 2026 gehören die Integration von Biokompositen in den Schiffbau, die Kompatibilität von Elektroantrieben mit der Hafeninfrastruktur oder Strategien für die Kreislaufwirtschaft in Refit-Werften.
Ein verstärktes Angebot für Nischenaussteller und neue Märkte
Die Hallen 5 und 7a bieten einen speziellen Bereich für Tender, Chase Boats und Luxusmakler. Marken wie De Antonio, Frauscher X Porsche oder Spirit of the Ocean werden hier ihre Einheiten präsentieren, die als Begleiter für Superyachten oder zur Versorgung des gehobenen Chartermarktes konzipiert wurden.
In Halle 3 hingegen stehen Sportboote, Außenbordmotoren und Ausrüstungen für die Sportfischerei im Mittelpunkt. Sie ist ein strategischer Zugangspunkt für periphere Märkte und spezialisierte Händler. Die konsolidierte Präsenz von Konzernen wie Brunswick, Yamaha oder Honda spielt hier eine strukturierende Rolle.
Fokus auf Ausbildung und junge Praktizierende
Die Boot Düsseldorf setzt auch auf die Erneuerung der Praktizierenden. Die Halle 15 ist dem Leichtsegeln, den Ausbildungsclubs und den pädagogischen Projekten gewidmet. Diese Ausrichtung zielt darauf ab, Ausbildungswege zu stimulieren, Berufungen zu fördern, aber auch den Verkauf von Ausrüstungen für die Ausbildung zu verstärken.
Segelelektronik, Navigationssimulationen und vernetzte Wassersportarten werden in derselben Halle ebenfalls im Mittelpunkt stehen.
Ein gedämpfter Optimismus in einem unsicheren Klima für Bootsmessen

Das Versprechen, dass 2026 eine große Zahl von Ausstellern nach Düsseldorf zurückkehren wird, wirft jedoch eine berechtigte Frage auf: Handelt es sich hierbei nur um eine Ankündigung oder um eine echte Trendwende? Die Aussagen des Messeleiters sprechen zwar von konstruktiven Gesprächen mit den Herstellern, doch eine vollständige Liste der bestätigten Aussteller wurde bislang nicht veröffentlicht, da eine entsprechende Mitteilung für Anfang November geplant ist.
In einem Kontext, in dem mehrere europäische Messen einen deutlichen Rückgang der Besucherzahlen und der Teilnehmerzahlen im Wert von Euro verzeichneten, was vor allem auf die steigenden Logistikkosten, die Konzentration der Marketingbudgets und die Entwicklung digitaler Formate im Wert von Euro zurückzuführen ist, wird die Wiederbelebung von Düsseldorf genau beobachtet werden. Die Frage bleibt, ob die Industrie das Spiel mitspielen wird, eine so ressourcen- und organisationsintensive Veranstaltung wieder vor Ort zu veranstalten, oder ob es sich um eine punktuelle Wiederbelebung handelt, um die institutionellen und kommerziellen Partner der Messe zu beruhigen