Abnehmende Dynamik im Jahr 2025
UBS startete die Abdeckung des Bauunternehmens Bénéteau mit einer "Neutral"-Empfehlung und einem Kursziel von 9 Euro. Während die Aktie derzeit bei 8,22 Euro gehandelt wird, rechnet die Schweizer Bank kurzfristig mit einer ungünstigen Konjunktur. Der massive Lagerabbau bei den Einzelhändlern und die schleppende Nachfrage belasten die Geschäftstätigkeit. Der von UBS prognostizierte Jahresumsatz wird auf 880 Millionen Euro geschätzt und liegt damit unter den von der Gruppe angestrebten 0,9 bis 1 Milliarde Euro.

Rückläufige Gewinnspannen
Auch die Rentabilität wird beeinträchtigt: Die EBIT-Marge soll von 7,3 % im Jahr 2024 auf 2,8 % fallen. Dieser Rückgang spiegelt die Schere zwischen einem geringeren Volumen und einer immer noch starren Kostenstruktur wider. UBS weist darauf hin, dass die Sichtbarkeit einer Nachfrageerholung weiterhin gering ist und derzeit kein klarer Katalysator identifiziert werden kann.
Erholung ab 2026 erwartet

Trotz des derzeit ungünstigen Umfelds bleibt die Bank aufmerksam gegenüber den mittelfristigen Aussichten. Die Einführung von 66 neuen Modellen zwischen 2025 und 2027 könnte das Interesse am Markt wieder ankurbeln. UBS rechnet daher ab dem Geschäftsjahr 2026 mit einer Erholung des organischen Wachstums im zweistelligen Bereich, da die Effekte des Lagerabbaus nachlassen.
Bénéteau strebt bis 2028 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro an, doch UBS hält diese Prognose für zu optimistisch. Sie rechnet eher mit einem Ziel von 1,16 Milliarden. Auch die vom Unternehmen erhoffte bereinigte EBIT-Marge von 10 % wird von UBS auf 7,5 % gesenkt, wobei sie daran erinnert, dass solche Leistungen in den letzten 20 Jahren nur zweimal erreicht wurden.
Gesunde finanzielle Grundlagen
In Bezug auf die Bewertung basiert das Ziel von 9 Euro auf einem Multiple von 6x EV/EBIT für 2026 und einem Modell der diskontierten Cashflows. UBS ist der Ansicht, dass der aktuelle Kurs die kurzfristigen Schwierigkeiten angemessen widerspiegelt. Ein bullishes Szenario mit einer schnelleren Erholung könnte die Aktie jedoch auf 13 EUR anheben.
Trotz dieser turbulenten Zeit betont UBS, dass Bénéteau über eine positive Nettoliquidität verfügt. Die Bank erwartet jedoch, dass der Konzern diese Position vorrangig beibehalten wird, was den Spielraum für externes Wachstum oder signifikante Rückflüsse an die Aktionäre einschränkt.
