Groupe Beneteau: Umsatz trotz Aktionsplan um 27% gesunken

Im zweiten Quartal 2025 ging der Umsatz der Beneteau-Gruppe aufgrund von Lagerabbau und einem abwartenden Markt um ca. 27 Euro¯ zurück. Die Gruppe setzt auf die Einführung von zwanzig neuen Modellen und eine Normalisierung der Lagerbestände, um gegen Ende des Jahres eine Erholung zu erreichen.

Das zweite Quartal 2025 markiert eine Phase der Verlangsamung für die Beneteau-Gruppe. Der Umsatz der Sparte Boote, die durch den Abbau von Lagerbeständen und das Klima der Unsicherheit im Zusammenhang mit den Handelspreisen doppelt belastet ist, schrumpft deutlich. Um dies zu kompensieren, setzt der Hersteller auf eine produktorientierte Strategie und einen gezielten Vertrieb, mit dem Ziel, im zweiten Halbjahr wieder zu wachsen.

Markanter Umsatzrückgang in allen Segmenten

Der Umsatz im Bereich Boote ging um ca. 27 Euro¯% zurück, was auf eine Neukalibrierung der Vertriebsnetze und eine insgesamt rückläufige Nachfrage zurückzuführen ist. Der massive Abbau von Lagerbeständen bei den Händlern und Plattformen belastete den Umsatz, der im ersten Quartal um 40 Mio. Euro zurückging und sich im zweiten Halbjahr 2025 fortsetzte. Der Markt für Einrumpf-Segelboote schrumpft, insbesondere bei den Mehrrumpfbooten, und auch das Motorbootsegment verzeichnet einen deutlichen Rückgang. Dank der Premiumisierungsstrategie konnten die Auswirkungen auf den Wert jedoch begrenzt werden, auch wenn die Volumina zurückgingen.

Die Gruppe hat ihre Lagerbestände auf ein normalisiertes Niveau gebracht, das den Prognosen entspricht (100 bis 150 Mio. Euro Reduktion im Laufe des Jahres erwartet). Die Bereinigung der Lagerbestände ist kurzfristig zwar schmerzhaft, zielt aber darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen Produktion, Vertrieb und realen Absatzmärkten herzustellen. Bruno Thivoyon, Generaldirektor der Gruppe, erinnerte daran, dass diese Strategie überfällig und notwendig gewesen sei, um die normale Saisonalität der Verkäufe wiederherzustellen.

Einführung von zwanzig neuen Modellen

Angesichts einer noch lauen Nachfrage im ersten Halbjahr setzt Beneteau auf die schrittweise Einführung von zwanzig neuen Modellen in der zweiten Jahreshälfte anlässlich von Messen wie der in Cannes. Diese neue Palette sollte die Neupositionierung im Einstiegssegment unterstützen und das Premiumsegment mit Produkten wie den neuen Prestige-, Lagoon-, Jeanneau- oder Beneteau-Einheiten stärken.

Finanzielle Stärke, um den Abschwung zu bewältigen

Trotz des Umsatzrückgangs verfügt die Gruppe weiterhin über eine solide Cash-Position in Höhe von 240 Mio. Euro Ende März und eine kontrollierte Finanzstruktur. Die Konzentration auf die Premiummärkte und die industrielle Anpassung (Modernisierung der Standorte, ERP) sollten zur Wiederherstellung der Margen beitragen, die in einer Spanne von 3 bis 6 Euro¯% erwartet werden.

Mittelfristige Perspektive: Allmähliche Rückkehr zum Wachstum

Das makroökonomische Umfeld bleibt unsicher, insbesondere aufgrund der US-Zölle und des Drucks auf die Zinssätze. Dennoch rechnet Beneteau mit einer allmählichen Erholung ab der zweiten Hälfte des Jahres 2025 und setzt dabei auf eine Normalisierung der Lagerbestände, Produkteinführungen und eine Erneuerung des Sortiments, die die Premiumisierung begünstigen, was mittelfristig ein Faktor der Wertschöpfung ist.

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