Besteuerung von Sportbooten zur Unterstützung der nautischen Industrie
Wie die gesamte französische Wirtschaft ist auch die Wassersportindustrie von den wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie betroffen. Während die Regierung bereits zahlreiche sektorspezifische Maßnahmen dekliniert hat, möchte die Fédération des Industries Nautiques (FIN) nicht auf der Strecke bleiben und schlägt den gewählten Volksvertretern die Einführung eines Finanzierungsmechanismus vor. "Die symbolische Idee ist, dass die Besteuerung der Freizeitschifffahrt dem Sektor zugute kommt. Die DAFN (Anm. d. Ü.: jährliche Gebühr für die Einfrierung von Schiffen) und der Sportbootführerschein bringen zusammen etwa 60 Mio. ? ein. Wir würden uns wünschen, dass 25 %, also 15 Mio. ?, der Branche gewidmet werden", erklärt Fabien Métayer, Generaldelegierter des Verbands.
Der DAFN finanziert bereits die Abwrackindustrie für Sportboote mit einem Anteil von 3 % (der normalerweise wachsen sollte) und das Conservatoire Naturel du Littoral. Der vom FIN angestrebte Anteil ist der Anteil, der noch dem allgemeinen Staatshaushalt zusteht.
Antizipation der Nachsaison und von Wassersportmessen
Der Verband möchte Antworten erhalten, um den Berufen in der Schifffahrt mehr Sichtbarkeit zu verleihen. "Wir befinden uns derzeit im Auge des Sturms, mit einer moderaten Erholung, aber wir müssen die Schwierigkeiten voraussehen. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem die Unterstützungssysteme so gestaltet werden müssen, dass sie den wirtschaftlichen Schock nach der Saison besser abfedern können. Wir hatten die Diskussion bereits auf anderen Wegen begonnen, aber wir haben beschlossen, unsere Vorschläge zu veröffentlichen, um noch vor dem Sommer Antworten zu erhalten", kontextualisiert Fabien Métayer.
Mit den gesammelten Geldern soll die Industriebranche unterstützt werden. Es werden zwei Hauptmechanismen in Betracht gezogen. Eine Unterstützung der französischen Bootsmessen in Cannes, Grand Pavois und Nautic soll es den Fachleuten ermöglichen, zu geringeren Kosten auszustellen. "Ziel wäre es, die Ausstellungs- und Transportkosten um 25 % zu senken und das Qualitätsniveau der Messen aufrechtzuerhalten", erläutert Fabien Métayer.
Um den Export zu unterstützen, würden französische Werften, die internationale Messen wie die Boot Düsseldorf, die Messe in Miami oder die METS Trade besuchen, finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten.
Ergänzend zur Tourismusförderung
Die neue Regelung ergänzt die kürzlich erreichte Regelung für Wassersportunternehmen, die mit der Tourismusbranche verbunden sind. FIN berichtete kürzlich, dass sie erreicht habe, dass die Liste der Begünstigten des Tourismusplans der Regierung um direkt mit der Branche verbundene Unternehmen der Freizeitschifffahrt wie Bootsvermieter ergänzt wurde. "Das sind zwei komplementäre Aspekte. Offen ist noch das Schicksal der Unternehmen, die mit dem Tourismus verbunden sind, aber nicht vollständig von ihm abhängen. Es wird derzeit über einen Mechanismus nachgedacht, bei dem ein Dritter den Grad der Abhängigkeit bestätigt", so der Generaldelegierte der FIN abschließend.
