Die Sondersteuer für große Yachten, die bei ihrer Einführung 10 Millionen Euro pro Jahr einbringen sollte, hat nie mehr als ein paar Hunderttausend Euro eingebracht. Im Jahr 2025 wurde sie von den Abgeordneten nach einer knappen Abstimmung verlängert. Dennoch stellen ihre Auswirkungen auf die französische Flagge und die Stellung Frankreichs bei der Wartung und dem Betrieb großer Einheiten die Fachleute des Wassersports vor direkte Fragen.
Eine hochsymbolische, wenig produktive Steuer
Diese Steuer, die im Herbst 2018 im Zuge der Abschaffung der Vermögenssteuer eingeführt wurde, zielt auf in Frankreich registrierte Sportboote mit einer Länge von mehr als 30 Metern ab. Die Höhe der Abgabe variiert je nach Größe des Schiffes zwischen 30âeuros¯000 und 200âeuros¯000 Euro.
Die Zahlen sind jedoch eindeutig: 288 Euro¯000 Euro im Jahr 2019, 60 Euro¯000 Euro im Jahr 2022, 135 Euro¯000 Euro im Jahr 2023 und erneut 60 Euro¯000 Euro im Jahr 2024. Der Ertrag 2024 betrug weniger als 0,7 % der ursprünglichen Prognosen.
Abwanderung großer Einheiten und indirekte Folgen
Nach offiziellen Angaben sind nur noch fünf große Yachten in Frankreich registriert. Die meisten Reedereien haben sich für einen Wohnsitz in anderen europäischen Ländern oder sogar außerhalb der EU entschieden, um dieser Abgabe zu entgehen.

Die Folge für Werften, Anbieter von Dienstleistungen am Kai, Wartungs- oder Bewachungsunternehmen: ein Rückgang der indirekten Aktivitäten auf französischem Hoheitsgebiet. Für die Fachleute hat die Steuer nicht nur ihr Haushaltsziel verfehlt, sondern auch die Attraktivität der nationalen Flagge geschwächt.
Eine politische Debatte zwischen Steuerrendite und sozialer Botschaft
Für die Befürworter der Steuer, wie den Abgeordneten Emmanuel Maurel, ist ihre Beibehaltung ein Signal an wohlhabende Steuerzahler. Seiner Meinung nach ist die Abschaffung der Steuer "gleichbedeutend damit, den Reichen zu sagen, dass sie, wenn sie keine Steuer wollen, einfach weggehen können".
Auf der Gegenseite ist der Abgeordnete Charles Sitzenstuhl der Ansicht, dass die Maßnahme kontraproduktiv ist: "Diese Steuer nützt nichts, kostet Geld, um sie einzutreiben, und vertreibt die Jachten".
Trotz der Warnungen der Branche vor den Folgen für die Industrie wird die Steuer verlängert. Für die Unternehmen des Sektors verstärkt die Beibehaltung dieser schlecht kalibrierten Maßnahme den Eindruck einer symbolischen Behandlung der Branche der großen Freizeitboote, ohne Überlegungen zu den konkreten wirtschaftlichen Auswirkungen anzustellen.

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