Astus Boats, eine Werft, die sich auf die Herstellung von transportablen Trimaranen spezialisiert hat und in Europa 500 Stück verkauft, hat einen wichtigen Markt erschlossen. Nach ersten erfolglosen Kontakten vor fast zehn Jahren ist Astus Boats in den USA wieder aktiv geworden und hat dieses Mal Verbindungen mit dem amerikanischen Händler Red Beard Sailing aus Maryland geknüpft. Die Kombination der beiden Partner ist ein Volltreffer. Jean-Hubert Pommois, der Gründer von Astus Boats, das neun Mitarbeiter in Brech im Departement Morbihan beschäftigt, kündigt an:" Red Beard Sailing ist proaktiv und unser neuestes Modell, der von VPLP Design entworfene 22.5 Trimaran, ist in einem in den USA wenig präsenten und zukunftsträchtigen Segment zwischen Strandjolle und Kreuzfahrtschiff positioniert. "
Aufschwung und Aufstieg des Nomadentums
Nun überdenken die amerikanischen Kunden derzeit, wie auch in Europa, ihre Herangehensweise an das Segeln:" Auch das Nomadentum nimmt zu. Da man nicht mehr von einem Hafen abhängig ist, können die Kosten gesenkt werden. Wir sehen, dass die Kunden beginnen, ihre Entscheidungen zu rationalisieren, das ist jenseits des Atlantiks ziemlich neu."
Auf der Annapolis Sailboat Show, die Anfang Oktober stattfand, wurde dieses Modell ins Rampenlicht gerückt, das bei World Sail für den Preis "Boot des Jahres" in seiner Kategorie in Frage kommt. Jean-Hubert Pommois ist noch vorsichtig: ".. Die Bestellungen gehen ein. Die Zahlen sind noch nicht konsolidiert, aber wir werden zumindest die Verlangsamung des Bootsmarktes ausgleichen. Es ist wahrscheinlich, dass wir in den kommenden Monaten sehr deutlich an Fahrt gewinnen werden... "
"Wir sind auf dem amerikanischen Markt wettbewerbsfähig"
Ein weiterer Faktor ist das wirtschaftliche Umfeld, das ebenfalls eine große Rolle spielt. Der Dollarkurs und die Rückkehr der Seefrachtraten auf den Boden der Tatsachen verleihen Exportstrategien neue Farbe. Jean-Hubert Pommois stellt fest: ".. Der Unterschied bei der Mehrwertsteuer zwischen den USA (8%) und Frankreich (20%) gleicht die zusätzlichen Frachtkosten fast aus. Wir sind wettbewerbsfähig. "
Doch eine Verlagerung ist für Astus Boats nicht in Sicht, denn das Unternehmen bezieht seine qualifizierten Arbeitskräfte nur wenige Kilometer von seiner Werft entfernt:" Wir arbeiten viel mit der Afpa in Auray zusammen, vor allem in den Berufen Polyester und Laminierung." Mit einer Besonderheit, bei Astus Boats: einer starken Feminisierung der Belegschaft. Die Frauen sind sogar mit knappem Vorsprung zur Mehrheit im Unternehmen geworden.
