Fragmentierte Governance bald neu organisiert
Bisher war die Verwaltung der Regionalhäfen in der südlichen Bretagne eine Ansammlung von Akteuren: Gebietskörperschaften, Gemeindeverbände, gemischtwirtschaftliche Gesellschaften und öffentliche oder halböffentliche Betreiber. Diese Komplexität betraf sowohl die Seehäfen (wie Lorient oder Vannes) als auch die Flussanlagen (Redon, Hennebont). Das Ergebnis: eine geringere Lesbarkeit für die Nutzer und eine wenig flüssige Governance, die nicht mit den regionalen Ambitionen übereinstimmte.
Gekreuztes Kapital für eine gemeinsame Vision
Um Abhilfe zu schaffen, investiert die Region Bretagne 3,6 Mio. Euro in die Compagnie des Ports du Morbihan (CPM), eine lokale öffentliche Gesellschaft, die 2012 vom Département Morbihan gegründet wurde. Diese Kapitalbeteiligung geht mit einer schrittweisen Übertragung der Verwaltung der Häfen von Lorient, Vannes und Redon an die CPM einher. Das erklärte Ziel: ein rationalisierter Betrieb, der in der Lage ist, gemeinsame Projekte in einer territorialen Logik zu tragen.
Das Manöver ist Teil einer umfassenderen Strategie, die Ende 2023 festgelegt wurde und darauf abzielt, die regionale Freizeitschifffahrt um öffentliche Akteure herum zu strukturieren, die in der Lage sind, Mittel, Investitionen und Ambitionen zu bündeln.
Eine Antwort auf die finanziellen Zwänge und die Herausforderungen des Übergangs
Diese institutionelle Annäherung findet vor dem Hintergrund einer angespannten Haushaltslage statt. Für die Region wie auch für die anderen Gebietskörperschaften ermöglicht die Konsolidierung um die CPM die Optimierung der menschlichen und technischen Mittel in einem einzigen Schifffahrtsbecken. Diese Zentralisierung soll auch kohärente Investitionen fördern, insbesondere um den ökologischen und energetischen Übergang des Hafensektors zu begleiten.
Die neue Governance sieht eine geteilte Vertretung vor: 11 Sitze für das Departement Morbihan, 2 für die Region Bretagne, 2 für Lorient Agglomération und 3 für die anderen betroffenen Körperschaften.
Ein Modell, das in der Nordbretagne repliziert wird
Diese Logik ist nicht nur in der Südbretagne anzutreffen. Seit Ende 2022 wird in der Nordbretagne mit der Gründung der SPL Bretagne Plaisance, die von der Region und der Stadt Saint-Malo mitgegründet wurde, ein ähnlicher Ansatz verfolgt. Nach den Häfen Bas-Sablons und Vauban wird diese Struktur ihre Verwaltung auf Cancale, die Flusshäfen der Rance bis nach Dinan und dann zwischen 2026 und 2027 auf den Nordwesten der Bretagne ausdehnen. Auch hier ist das Ziel, über einen einzigen Betreiber pro großem Schifffahrtsbecken zu verfügen.