Eine Infrastruktur im Dienste des maritimen Territoriums
Das Projekt befindet sich am Quai des Seychelles an der Schnittstelle zwischen Stadt und Hafen und steht im Einklang mit dem regionalen Leitplan, der 2022 vorgestellt wurde. Dieses Dokument, das in Partnerschaft mit der Stadt Concarneau, dem Syndicat mixte pêche-plaisance de Cornouaille und Concarneau Cornouaille Agglomération erarbeitet wurde, zielte bereits auf eine Umgestaltung dieses Hafenbereichs ab. Die Herausforderung besteht darin, sowohl der Sättigung der bestehenden Flächen als auch dem steigenden Wartungsbedarf sowohl für Freizeitboote als auch für kleine Berufsschiffe gerecht zu werden.
Dieser zukünftige technische Bereich sieht die Anlage neuer Vorfelder und die Installation eines Hebezeugs vor, das für große Einheiten geeignet ist. Das Vorhaben ist so konzipiert, dass die Nutzung optimiert wird, während gleichzeitig auf die städtebauliche und ökologische Integration der Anlage geachtet wird.

Den wachsenden Bedürfnissen der Wassersportbranche gerecht werden
Das ursprünglich von der Association des Métiers de la Plaisance Concarnoise getragene Projekt richtet sich an eine zweifache Art von Nutzern. Auf der einen Seite stehen die Freizeitkapitäne, insbesondere die Besitzer von Segelkreuzfahrtschiffen oder Schnellbooten mit einer Länge von über 12 Metern, die Schwierigkeiten haben, Zeitfenster für die jährlichen Arbeiten oder Instandsetzungen zu finden. Auf der anderen Seite stehen die Fischer der lokalen Küstenflotte, die regelmäßig Wartungsarbeiten durchführen müssen und nicht immer über eine geeignete Infrastruktur verfügen. Der zukünftige technische Standort zielt daher darauf ab, die Ausrüstung gemeinsam zu nutzen, um die Effizienz und die Qualität der Dienstleistungen zu steigern.
Ein Projekt, das in einer Umwelt- und Kreislauflogik verankert ist

Einer der wichtigsten Aspekte des Projekts ist das Sedimentmanagement. Der derzeitige Betrieb des Schiffshebewerks wird durch eine Ansammlung von Meeresmaterial unter der Infrastruktur beeinträchtigt. Die Region möchte diese Sedimente aufwerten, indem sie sie in die Aufschüttungen der künftigen Anlage einbezieht. Dieser Ansatz beinhaltet auch die Verwendung von Aushub, der in der Nähe des Trockendocks vorhanden ist. Die Idee ist, Materialien, die vorschriftsmäßig als Abfall eingestuft sind, in Ressourcen umzuwandeln, die für die Durchführung der Baustelle nützlich sind, im Sinne einer auf den Hafenbereich angewandten Kreislaufwirtschaft.
Drei Studien als Rahmen für öffentliche Investitionen
Um dieses umfangreiche Vorhaben abzusichern, hat die Region Bretagne drei zusätzliche Studien in Auftrag gegeben. Die erste, sozioökonomische Studie wurde dem Konsortium Blue-Arches und Wiinch anvertraut. Sie soll die wirtschaftlichen Auswirkungen der Infrastruktur bewerten, insbesondere ihren Beitrag zur Entwicklung der Freizeitschifffahrt in Concarneau. Die zweite, eher technische Studie wird von dem Büro Artelia durchgeführt. Sie soll die Machbarkeit des Projekts, die Einschränkungen bei der Wiederverwendung der gewonnenen Materialien und die am besten geeigneten baulichen Maßnahmen ermitteln. Schließlich läuft eine geotechnische Kampagne, mit der Ginger CEBTP beauftragt wurde, um die Bodenbeschaffenheit zu charakterisieren und mögliche Einschränkungen bei der Bebauung zu ermitteln.

Die ersten Feldstudien werden in den nächsten Wochen beginnen. Sie werden schwimmende Mittel mobilisieren, um das Hafengebiet zu sondieren und die für die Designstudie notwendigen Daten zu sammeln.
Die Entwicklung eines gemischten Wartungsbereichs in Concarneau ist Teil einer kohärenten Strategie zur Strukturierung des bretonischen Wassersportgebiets. Indem es technische, ökologische und wirtschaftliche Anforderungen miteinander in Einklang bringt, könnte dieses Pilotprojekt als Referenz für andere Küstenhäfen dienen, die mit denselben Herausforderungen konfrontiert sind: Überlastung, ökologischer Übergang und Gleichgewicht zwischen Freizeitschifffahrt und professionellen maritimen Aktivitäten.