Antin Infrastructure Partners in Verhandlungen zum Kauf von 30 britischen Marinas von Aquavista

Der französische Fonds Antin Infrastructure Partners soll sich in fortgeschrittenen Gesprächen befinden, um die 30 von Aquavista in Großbritannien betriebenen Jachthäfen zu erwerben. Die Transaktion, deren Wert auf über 150 Millionen Pfund geschätzt wird, verdeutlicht die derzeitige starke Dynamik auf dem weltweiten Markt für Sportboothafeninfrastruktur.

Ein französischer Akteur geht in Großbritannien in die Offensive

Laut Informationen, die von Sky News das in Paris ansässige Unternehmen Antin Infrastructure Partners hat Verhandlungen zur Übernahme von Aquavista, einem der größten britischen Betreiber von Jachthäfen, aufgenommen. Das Unternehmen betreibt über 5.000 Liegeplätze an 30 Standorten und ist damit ein wichtiger Akteur in der Branche in Großbritannien.

Aquavista, eine schnelle Konsolidierung seit 2018

Aquavista wurde 2018 von LDC, der Private-Equity-Sparte der Lloyds Banking Group, übernommen. Seitdem hat der Betreiber eine nachhaltige Politik des externen Wachstums verfolgt und unter anderem Castle Marinas - den Besitzer der Crick Boat Show - und Birdham Pool Marina im Hafen von Chichester übernommen. Diese Übernahmen haben seine nationale Position gestärkt und sein Portfolio an Vermögenswerten diversifiziert.

Eine Bewertung von über 150 Millionen Pfund

Die laufenden Gespräche würden Aquavista mit einem Betrag von weit über 150 Millionen Pfund bewerten. Sollte der Deal zustande kommen, würde Antin Infrastructure Partners einen bemerkenswerten Einstieg in den britischen Yachtmarkt schaffen, der seiner Strategie entspricht, in nachhaltige Infrastruktur zu investieren, die wiederkehrende Einnahmen generiert.

Die Übernahme von Antin/Aquavista findet vor dem Hintergrund einer beschleunigten Konzentration in der Branche statt. In Großbritannien wurde Boatfolk gerade von Premier Marinas übernommen, das vom Wellcome Trust unterstützt wird. Die weltweit größte Transaktion des Jahres war die von Blackstone, der 5,6 Milliarden US-Dollar für Safe Harbor Marinas, das größte US-Netzwerk, zahlte.

Ein starker Trend: die Attraktivität der Wassersportinfrastruktur

Jachthäfen, die lange Zeit als zweitrangige Vermögenswerte angesehen wurden, werden nun als strategische Investitionen betrachtet. Sie bieten stabile Einnahmen durch Liegeplatzmieten und verfügen über ein Wertsteigerungspotenzial, das mit dem Aufschwung der Freizeitschifffahrt zusammenhängt. Für Infrastrukturfonds verbindet dieser Sektor finanzielle Sichtbarkeit mit einem Engagement in der blauen Wirtschaft, was das wachsende Interesse institutioneller Anleger erklärt.

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