Strategische Kontinuität an der Spitze
Die Werft Bavaria Yachts kündigt eine bedeutende Veränderung in ihrer Unternehmensführung an. Nach fünf Jahren an der Spitze des Unternehmens tritt Michael Müller von seinem Amt als CEO zurück. Sein Nachfolger wird Norbert Leifeld, bislang Chief Operating Officer. Dieser Übergang ist Teil einer Strategie der Kontinuität, da Müller nun neben Kai Brandes (CMP) und Dr. Hans-Peter Mertens (Stürtz Group) in den Verwaltungsrat der Bavaria Yachtbau Holding einzieht.

Ein erfahrenes Profil, um die nächste Phase zu steuern
Norbert Leifeld, der fünfzehn Jahre lang als Berater in der Freizeitschifffahrtsbranche tätig war, wird 2023 als COO zu Bavaria stoßen. Er ist außerdem Präsident der Société Nautitech, der französischen Werft, die sich auf Katamarane spezialisiert hat und derselben Gruppe gehört. Er verfügt über bereichsübergreifende Erfahrung sowohl in der Produktentwicklung als auch in der industriellen Produktion und wird für seine genaue Kenntnis der Wertschöpfungskette im Wassersport und des Bavaria-Ökosystems gelobt.
Eine an die Konjunktur angepasste Industriestrategie

Unter der Leitung von Michael Müller erneuerte Bavaria nicht nur sein Angebot mit der C-Line für Segelboote und der SR-Line für Motorboote, sondern führte auch eine sogenannte "atmende" Produktion ein. Dieser flexible Ansatz ermöglicht es, den Fertigungsrhythmus an die Marktschwankungen anzupassen, was in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld ein entscheidender Vorteil ist. Diese agile Steuerung der Produktionskette wird unter der Ära Leifeld weiter ausgebaut.
Ziel: Elektrifizierung, Dienstleistungen und Kundenbindung
Das neue Management setzt auf eine Bereicherung der Produktpalette mit elektrischen Antrieben, um neue Kunden anzusprechen, während die Betreuung der bestehenden Eigner verstärkt wird. Das Netz der Bavaria-Servicezentren wird ausgebaut, ebenso wie der Kundendienst und die Benutzerschulungen. Eine Strategie, die auf die Kundenbindung und die Verbesserung des Kundenerlebnisses ausgerichtet ist.
Eine Marke, die in der deutschen Produktion verankert ist
Seit 1978 hat Bavaria Yachts mehr als 42.000 Einheiten produziert. Die gesamte Fertigung erfolgt weiterhin zentral in Giebelstadt auf einem 70.000 m² großen Gelände, das um vier Produktionslinien herum aufgebaut ist. Die Werft gilt als Deutschlands renommierteste Werft für Yachten von 30 bis 57 Fuß und beansprucht das Label "Made in Germany" als Garant für Qualität und Langlebigkeit.