Redaktion / Jachthäfen und Umwelt: immer größere Herausforderungen

Schwimmbagger Avalis II in Les Minimes in La Rochelle © Remi Jouan CC-BY-SA-2.5

Auch wenn die Umweltauswirkungen der Einrichtung neuer Jachthäfen bekannt sind, weisen Fachleute darauf hin, dass auch der Betrieb und die Instandhaltung von Jachthäfen an die Umweltanforderungen angepasst werden müssen. Es gibt technische Lösungen, die jedoch Investitionen und den Willen der Betreiber erfordern.

Ein wichtiges Glied in der Freizeitschifffahrt

Das Netz der Jachthäfen hat sich seit dem Aufschwung der Freizeitschifffahrt in den 1960er Jahren erheblich erweitert. An manchen Küstenabschnitten kann es die Nachfrage der Freizeitkapitäne noch immer nicht befriedigen, doch das wachsende Umweltbewusstsein bremst mittlerweile den Eifer der Bauherren und Kommunalpolitiker, sodass die Pläne für neue Freizeithäfen an den europäischen Küsten begrenzt sind und oft auf heftigen Widerstand stoßen. Die Aufgabe des französischen Projekts Brétignolles-sur-Mer in der Vendée ist ein Beispiel dafür.

Die Zeit ist nun reif dafür, die bestehenden Jachthäfen zu verbessern und auf einem akzeptablen Standard zu halten. Während Boote auf Anhängern und die Lagerung an Land interessante Alternativen darstellen, sind die Wassersporthäfen ein wichtiges Bindeglied für die Ausübung des Wassersports. Es ist daher für alle Beteiligten von entscheidender Bedeutung, diese Mitte des 20. Jahrhunderts geschaffenen Häfen an die neuen Herausforderungen in Bezug auf Klima und Nutzung anzupassen.

Hohe Investitionen und zu bewältigende Umweltauswirkungen

Um dies zu erreichen, müssen bei der Erneuerung der Konzessionen für Jachthäfen mittel- und langfristige Klimaveränderungen berücksichtigt werden. In den nächsten Jahrzehnten müssen Hunderte Millionen Euro investiert werden, um die Kais und Deiche angesichts steigender Wasserstände im Mittelmeer und im Atlantik zu erhöhen. Gesetzliche Entwicklungen, die sich logischerweise zugunsten der Umwelt auswirken, bleiben nicht ohne Folgen und müssen antizipiert werden was Cerema im Zusammenhang mit den Experimenten zur Verwertung von Baggersedimenten berichtet .

Die Branche kommuniziert zwar gerne über Labels wie Saubere Häfen, die in der Biodiversität aktiv sind, und sichtbare Initiativen zur Fauna, aber vielleicht sollte sie auch der breiten Öffentlichkeit diese notwendigen Anpassungen der Infrastruktur und der Wartungspraktiken sowie die damit verbundenen Investitionen offener erklären, damit die Freizeitkapitäne den laufenden Wandel dieses für ihre Fahrten wichtigen Glieds begreifen können, damit sie die Kosten besser akzeptieren können.

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