Ferretti, der Yachtbauer wieder an der Börse?

Ferretti beim Yachtfest von Cannes

Der italienische Yacht- und Luxusbootspezialist Ferretti, unter chinesischer Flagge, könnte an die Mailänder Börse zurückkehren. Eine strategische Entscheidung für das Image der Marke transalpine.

Auf dem Weg zu einer Wiedereinführung von Ferretti an der Börse

Von Reuters zitierte Quellen, die dem Management von Ferretti nahe stehen, sprechen von einer Rückkehr des auf den Bau von Luxusyachten spezialisierten Konzerns an die Märkte. Die Werft würde eine Notierung an der Mailänder Börse in Betracht ziehen, die sie 2003 verließ, als sie von Investmentfonds aufgekauft wurde. Das Verfahren befindet sich noch im Anfangsstadium, und es wurden keine Informationen über den Umfang der Operation und den Preis der Aktien genannt. Die Ferretti-Gruppe hat im Jahr 2017 eine Bootsproduktion im Wert von 6253 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 24 Millionen Euro erzielt. Der italienische Konzern hatte bereits 2008 ein Re-Listing in Erwägung gezogen, musste das Projekt aber aufgrund der Finanzkrise im selben Jahr aufgeben.

Arbeit am Image von Ferretti

Neben dem wirtschaftlichen Aspekt, der mit der Ankunft neuer Investoren verbunden ist, spielt die Rückkehr zur Börsennotierung auch eine Rolle für das Image. Sie verschafft einer Luxusmarke, deren Kunden häufig mit den Finanzmärkten verbunden sind, eine große Sichtbarkeit. Der Konzern, der sich seit 2012 im Besitz der chinesischen Weichai befindet, hat seine Schulden abgebaut und ist seit 2016 wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Unternehmen, das bereits Eigentümer bekannter Bootsmarken wie Riva und Pershing Yachts ist, hat mit den Segel- und Motoryachten von Wally eine aufsehenerregende Akquisition getätigt, die besonders imagefördernd ist.

Die Ankündigung eines möglichen Börsengangs, über die zuerst Milano Finanzo berichtete, wurde von der Geschäftsführung der Ferretti-Gruppe nicht kommentiert.

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