Port-Fréjus: Polemische Schließung der Werft nach einer kommunalen Entscheidung

Die Werft in Port-Fréjus stellt am 2. August 2025 endgültig ihren Betrieb ein. Aufgezwungene Schließung, keine wirtschaftliche Rechtfertigung: Eine Entscheidung der Stadtverwaltung sorgt für Kontroversen. Fünfundzwanzig Arbeitsplätze werden gestrichen und ein lokales Glied der Nautik verschwindet.

Eine plötzliche Schließung für einen anerkannten Akteur der Bootsbranche im Departement Var

Nach fünfzehn Jahren Tätigkeit hat die Werft Chantier Naval Port-Fréjus (CNPF) ihre Schlüssel an die Société Publique Locale (SPL) Port Fréjus übergeben. Diese Entscheidung, die von der Stadtverwaltung von Fréjus auferlegt wurde, beendet einen Zyklus, der von einem ständigen Engagement für die Freizeitkapitäne und Fachleute des Sektors geprägt war.

Das Unternehmen, das im Herzen des Hafens angesiedelt war, hatte sich als lokaler Dienstleister etabliert: Wartung, Reparatur, Winterlager und technische Dienstleistungen. Es beschäftigte 25 Personen und sorgte für eine rege Geschäftstätigkeit in einem dynamischen Hafenbecken.

Eine kommunale Entscheidung, die vom Team angeprangert wird

Die Leitung der Werft spricht von einer Räumung ohne wirtschaftliche Rechtfertigung in einem Kontext, in dem die Verwaltung schweigt. Das Team prangert in einem auf LinkedIn weitergeleiteten Beitrag eine politische Entscheidung an, die einseitig und ohne Absprache getroffen wurde.

"Es ist nicht nur ein Unternehmen, das man schließt, es ist eine menschliche Geschichte, die man unterbricht", heißt es in ihrer Botschaft.

Die verwendeten Begriffe verraten ein Gefühl der Vernachlässigung, ja sogar der Ungerechtigkeit, seitens der Beschäftigten und Führungskräfte, die sagen, dass sie stolz auf die geleistete Arbeit, aber verbittert über die erhaltene Behandlung sind.

Direkte Auswirkungen auf die Beschäftigung und das lokale nautische Gefüge

Diese Schließung führt zum sofortigen Abbau von fünfundzwanzig Arbeitsplätzen. Sie schwächt auch das lokale Hafenökosystem, indem sie eine Struktur abschafft, die ausbildete, einstellte und eine enge Verbindung zu den Werften und Freizeitschiffern der Region unterhielt.

Während viele Häfen versuchen, Kompetenzen und Know-how zu verlagern, wirft dieser Rückzug Fragen über die Strategie auf, mit der die Gebietskörperschaften die Häfen verwalten.

Eine Entwicklung des Hafenmodells im Hintergrund

Hinter dieser Schließung zeichnen sich Spannungen in Bezug auf die Geschäftsmodelle der Häfen ab, die in Regie oder als Konzession betrieben werden. Die Rolle der Sociétés Publiques Locales (SPL) bei der Neuordnung der Hafenkonzessionen bleibt für die Anbieterfirmen wenig transparent.

Im Fall von Fréjus wäre dem Unternehmen keine Alternative angeboten worden, nicht einmal eine teilweise Übernahme der Tätigkeit oder ein begleiteter Übergang.

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