E-Motion Ruder, Hanse und Torqeedo wollen Antrieb revolutionieren

Hanse E-Motion Ruder

Die Hanse Werft und der Elektromotorenhersteller Torqeedo bieten gemeinsam einen in das Ruder integrierten Elektroantrieb an. Für den Segler interessant, kommt Innovation auch dem Hersteller zugute.

Ein in das Ruder integriertes Triebwerk

Das neue Hanse 315 E-Motion Ruder bietet ein innovatives Antriebssystem. Der 4 kW Elektromotor des Segelbootes ist direkt am Ruder integriert. Die Basis, die sich traditionell am Fuße der Torqeedo-Außenborder befindet, ist an der Schaufel befestigt und lässt den Propeller einige Zentimeter von der Hinterkante des Ruders entfernt.

Industrielle Partnerschaft

Das E Motion Ruder ist eine gemeinsame Entwicklung der deutschen Werft Hanse, des Motorenherstellers Torqeedo und des Lenkspezialisten Jefa. Jeder konnte sein Know-how in die Entwicklung des neuen Systems einbringen. Es ist auch eine schöne gemeinsame Kommunikationsaktion.

Verlassen Sie den saildrive

Aus Herstellersicht erleichtert die neue Anordnung die Montage und spart Gewicht. Im Gegensatz zu bestehenden Lösungen ersetzt der Elektromotor nicht nur den Innenbordmotor, sondern den kompletten Segelantrieb. Das Gewicht der Basis wird eingespart, die Funktion wird durch die Ruderschaufel gewährleistet. Sie schafft Platz im Wohnraum.

Hanse kündigt eine Gewichtseinsparung von 100 kg gegenüber dem gleichwertigen Thermomodell an.

Die Vorteile des Außenbords und des Innenbords

Das neue Hanse E-Motion Ruder bietet die Vorteile des elektrischen Außenborders und des Innenborders. Die Richtungsabhängigkeit des Durchflusses erlaubt das Manövrieren so einfach wie bei einem Außenborder, während die Integration der Lithium-Ionen-Batterien und der Grundplatte eine bessere Zentrierung der Gewichte und eine kleinere Größe als beim Innenborder ermöglicht.

Strom vermeidet natürlich Lärm- und Geruchsbelästigung und erspart die Baustellenverrohrung, ersetzt durch Verkabelung, eine sauberere Tätigkeit.

Schnelles Aufladen

Die Werft kündigt eine Autonomie von 30 Meilen bei 4,5 Knoten an. Ein Schnellladesystem sollte es ermöglichen, innerhalb von drei Stunden nach dem Andocken die volle Autonomie wiederherzustellen.

Wartung und Instandhaltung

Die einzige verbleibende Frage ist die Wartung des Motors, der vom Seitenruder angetrieben wird, könnte sich als schwierig erweisen. Gemeinsam mit den Partnern Torqeedo und Jefa behauptet Hanse, ein einfaches System mit einer reduzierten Anzahl beweglicher Teile entwickelt zu haben, das wenig Wartung erfordert.

Das erste Boot wird auf der Hamburger Bootsmesse am 30. Oktober vorgestellt.

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