MSC Cruises setzt auf technische Textilien und übernimmt die italienische Marke SLAM

Mit der Übernahme von SLAM stärkt der italienisch-schweizerische Schifffahrtsriese MSC seine Diversifizierungsstrategie und bekräftigt seine Verankerung auf dem hart umkämpften Markt für Seekleidung.

Eine Operation mit hohem symbolischen und industriellen Wert

Die MSC Cruises SA Gruppe gab soeben die Übernahme von SLAM.com SpA durch den Fonds Vam Investments bekannt. Das italienische Unternehmen wurde 1979 in Genua gegründet und hat sich auf technische Textilien für den Segel- und Yachtsport spezialisiert, mit einer starken Präsenz bei internationalen Regatten. Die Transaktion, deren Betrag vertraulich bleibt, ist Teil des Bestrebens von MSC, die italienische maritime Exzellenz durch identitätsstiftende Marken, die Qualität, Leistung und Know-how vereinen, aufzuwerten.

Eine Konvergenz der maritimen Kulturen

MSC mit Sitz in Genf unterstreicht die Gemeinsamkeiten, die beide Unternehmen verbinden: eine ausgeprägte Leidenschaft für das Meer, das Streben nach ständiger Innovation und eine in der Meereswelt verwurzelte Kultur der Spitzenleistung. SLAM behält seine Entwicklungsautonomie und nutzt die in über 40 Jahren erworbene textile Expertise und die Dynamik eines weltweiten Marktes, der nach technischen Lösungen und Authentizität strebt.

Neue Märkte, neue Nutzungen

SLAM plant, weiter in seine Segel- und Yachting-Linien zu investieren und gleichzeitig einen neuen professionellen B2B-Bereich aufzubauen. Der Schwerpunkt soll auf dem Design von Bekleidung und Uniformen für die MSC-Gruppe liegen, wodurch die industrielle Integration zwischen technischer Bekleidung und Kreuzfahrt- oder Frachtgeschäften verstärkt wird. So würde der größte Kunde von Slam de facto zu seinem einzigen Aktionär werden, da Slam weltweit mehrere zehntausend Mitarbeiter einstellt.

Eine strategische Übernahme in einer wachsenden Gruppe

Neben seiner Containerschiffflotte ist MSC auch über MSC Cruises und die Premiummarke Explora Journeys ein wichtiger Akteur im Kreuzfahrtgeschäft. Letztere betreibt derzeit zwei Schiffe (Explora I und II) und plant bis 2028 vier neue Einheiten. Durch diese Übernahme deutet der Konzern mögliche Synergien zwischen Leistungstextilien und der gehobenen maritimen Hotellerie an, insbesondere über die Angebote des MSC Yacht Clubs, die bereits auf 18 Schiffen verfügbar sind.

Weitere Artikel zum Thema