Sea Ray zu verkaufen
Der amerikanische Konzern Brunswick, ein weltweit führender Hersteller von Freizeitbooten, gab am 5. Dezember 2017 bekannt, dass er seine Motorbootmarke Sea Ray zum Verkauf anbietet. Das angekündigte Ziel ist es, den Verkauf von Sea Ray, das die Gruppe 1986 erworben hat, bis Mitte 2018 abzuschließen. Die Marke Meridian, die seit mehreren Jahren nicht mehr verwendet wird, steht ebenfalls zum Verkauf.
Neuausrichtung auf den Außenborder
Die Möglichkeit eines Verkaufs von Sea Ray war seit mehreren Monaten im Gespräch. Die Ergebnisse der Gruppe haben in den letzten Jahren ein schwächeres Geschäft mit den größeren Schnellbooten und Booten mit Innenbordmotor gezeigt, die von Sea Ray vermarktet werden, verglichen mit dem Außenbord-Sektor, der Hauptstütze der Brunswick-Gruppe, wie Präsident Mark Schwabero erklärte: "Diese Entscheidung wurde nach sorgfältiger Überlegung getroffen und spiegelt den sich entwickelnden Beitrag von Sea Ray zu unserem Marine-Markenportfolio wider."
Positiv für die Marke
Basile Camus, Sea Rays Regionalmanager für Europa, der von BoatIndustry kontaktiert wurde, sieht die Aussicht auf den Verkauf als eine Chance für die Marke. "Die Brunswick-Gruppe macht den größten Teil ihres Geschäfts mit Außenbordmotoren und Ersatzteilen. Die großen Sea-Ray-Boote mit Innenbordmotor entsprachen weniger der Strategie der Gruppe, die auf eine Heckklappe setzt. Ein Verkauf zum jetzigen Zeitpunkt ist angesichts des Rufs der Marke und der Stärke des Vertriebsnetzes eher positiv. Der neue Eigentümer wird die Marke wiederbeleben wollen. Von den Händlern und Kunden, die ich auf der Nautic getroffen habe, habe ich keine Besorgnis gespürt, da sie seit der Krise an diese Art des Verkaufs gewöhnt sind. Wir sprechen hier von einer Übernahme, nicht von einem Konkursantrag
Viele potenzielle Kandidaten
Seit der Ankündigung des Verkaufs von Sea Ray kursieren viele Namen von potenziellen Kandidaten. Keiner von ihnen hat offiziell sein Interesse bekundet. "Die Marke dürfte für viele Amerikaner interessant sein, aber auch für europäische Werften, die sich den Überseemarkt erschließen wollen. Die Ankündigung des Verkaufs ist erst kürzlich erfolgt, und ich persönlich habe keine Informationen über die möglichen Kandidaten", erklärt Basile Camus.
